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Über die Cyanotypie

​Die Cyanotypie ist ein altes Fotografisches verfahren zur Herstellung stabiler Bilder und wurde  1842 von Sir John Herschel, einem Britischen Naturwissenschaftler und Astronom, erfunden.
Diese Technik kommt ohne Kamera, Dunkelkammer und ohne giftige Chemikalien aus.

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Die Englische Naturwissenschaftlerin und Fotografin Anna Atkins (1799-1881), eine Freundin Sir John Herschels, benutzte die Cyanotypie, um Farne und Meeresalgen abzulichten.
Sie veröffentlichte sogar ein Buch darüber und ich ziehe meinen imaginären Hut vor dieser Frau, die es als Naturwissenschaftlerin um diese Zeit sicher nicht leicht hatte.

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Mittels zweier Eisensalze (Kaliumhexacyanoferrat und Ammoniumeisencitrat ) wird eine lichtempfindliche Lösung hergestellt.

Mit dieser Lösung werden Papiere, Stoffe und andere Werkstoffe beschichtet und anschließend im Dunkeln trocknen gelassen.

Im Anschluss erfolgt das Belichten in der Sonne bzw. unter UV-Licht.
Auf das beschichtete Papier können Blätter, Blüten, Scherenschnitte, Fotonegative oder sonstige Objekte gelegt und für etwa 3-15 Minuten (im Winter deutlich länger) unter der Sonne (oder einer UV-Lampe) belichtet werden.
Hierbei verwandelt sich die ursprünglich Gelb-Grüne Farbe der Beschichtung in ein helles Grau.
Nach der Belichtungszeit werden die Objekte entfernt und das Papier in Leitungswasser entwickelt.
Erst jetzt entsteht, wie von Geisterhand, die typische Blaufärbung.


Optional können ein paar Tropfen 3%iges Wasserstoffperoxid in eine Schüssel mit Wasser gegeben werden, wodurch die Blaufärbung noch intensiviert wird.

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Das Besondere ist, dass wirklich jede Cyanotypie einzigartig ist und selbst aus einem digitalen Foto ein einmaliges, handgefertigtes Unikat entsteht.
 

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